7 Tipps für KinderSicherheit außer Haus
- Linda Syllaba
- 3. März
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 24. März
Es ist die Horrorvorstellung aller Eltern – Kind geht verloren im Einkaufszentrum, im Theater, in einer Menschenmenge – das geht unheimlich schnell – auch ganz ohne Entführung.
Vorkehrungen sind gut und wichtig, denn wenn das Kind verschwunden ist, ist es zu spät!
Hier sind 7 Tipps, die sowohl Eltern als auch Kindern im Ernstfall helfen:
Tipp 1: Notfall-Treffpunkt vereinbaren.
Gleich zu Beginn wird im Theater, im Einkaufszentrum, oder wo auch immer ihr euch unter großen Menschenmengen befindet ein Treffpunkt aufgemacht. "Nur für den Fall, dass wir uns verlieren"… markanten Treffpunkt auswählen, den das Kind eindeutig wiedererkennen und leicht finden kann. Sofern das Kind schon die Uhrzeit lesen kann, könnt ihr evtl. auch ausmachen, zu jeder vollen oder halben Stunde dort zu warten.
Tipp 2: Visitenkarten in die Hosentasche stecken, Armband mit Deiner Telefonnummer dran, oder ähnliches.
In diesem Fall muss das Kind wissen, was es zu tun hat. Wenn es die Eltern nicht mehr sieht, lieber erst mal Stehenbleiben, als weiter weg laufen – denn du weißt nicht, ob die Richtung stimmt. Laut rufen: Mama, wo bist du?
Wenn das Kind seine Eltern immer noch nicht findet, spricht es eine andere Mama/Papa mit Kind an, jemand vom Kaufhaus, Theater oder einen Polizisten an. Bitte darum, deine Mama/Papa anzurufen. Es ist auch eine gute Idee, die Telefonnummer auswendig zu lernen.
Tipp 3: Niemals einfach weggehen! Keine Scheu, laut zu rufen! Beispiel Toilettengang, Jungs/Mädchen – dauert länger – warten! Türe auf, reinrufen: Mama, bist du noch da?? Am vereinbarten Ort stehenbleiben und warten, auch wenn es länger dauert. Speziell bei den Damentoiletten kann es zu deutlich längeren Wartezeiten als bei den Herren kommen. Das müssen Jungs erst lernen.
Tipp 4: Stärke Dein Kind durch Dein Vertrauen = Zutrauen und Zumuten
Überbehütete Kinder im echten Leben, lernen, dass ihnen nichts zugetraut wird. Deshalb mute deinen Kindern das echte Leben zu!
Lass sie altersgerecht selbst Aufgaben wahrnehmen, Wege zurücklegen, Besorgungen machen. Das stärkt das Selbstvertrauen, das Selbstwertgefühl und auch das Selbstbewusstsein!
Du kannst das, ich glaube an Dich. Das soll die Botschaft sein.
UND: Wir besprechen Notfallpläne nur zur Sicherheit, damit Du für den Fall gerüstet bist.
Tipp 5: SafePlaces
Du kannst an häufig genutzten Strecken sogenannte "SafePlaces" bestimmen = z.B. Bäckerladen am Weg oder Zeitungsgeschäft, Verkäuferin dort kennt mich, sie wird mir helfen, wenn z.B. Bus verpasst oder so, sie hat ein Telefon.
Tipp 6: Fremde Erwachsene per SIE ansprechen,
um Belästigung durch Fremde eindeutiger erkennen zu können.
Achtung Falle! Die eigene Angst: es passiert nicht öfter als früher, Berichte verbreiten sich nur schneller und weiter, bitte nicht reinsteigern.
Bring deinem Kind bei, fremde Erwachsene werden prinzipiell mit SIE angesprochen, keinesfalls mitgehen, auch wenn es noch so verlockend klingt (kleine Katzen, Süßigkeiten) oder die Story dramatisch klingt (Deine Mama hatte einen Unfall, deshalb soll ich dich abholen) im Ernstfall soll Kind laut rufen „lassen Sie mich in Ruhe!!“ daran erkennen Passanten, dass etwas nicht stimmt
Tipp 7: Passwort vereinbaren!
Nur wer das Passwort kennt, wurde tatsächlich von Mama oder Papa geschickt. Niemand anders darf das Passwort wissen. (etwas sehr familieninternes wählen)
Im Ernstfall einer tatsächlichen Belästigung verlangt das Kind nach dem Passwort, so verwirrt es den Erwachsenen und das Kind hat die Chance wegzulaufen und laut um Hilfe zu rufen „Lassen Sie mich, ich will zu meiner Mama!“
Statt unterbehütet durch Internet und Soziale Medien zu surfen oder überbehütet keine Erfahrung im echten Leben sammeln zu dürfen, will ich dich als Elternteil ermutigen, deine Kinder darin zu unterstützen, Selbstkompetenz im Umgang mit realen Lebenssituationen zu erlangen. Dein Kind wird daran wachsen und stark werden.
Melde dich gerne bei mir, wenn du mehr darüber wissen willst!
Linda Syllaba, Autorin und Lifecoach
Comments