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Tipps für Paare, die jetzt seeeehr viel Zeit für Zweisamkeit haben.

Ich liebe dich, obwohl ich dich kenne - auch in Zeiten von Corona. 😊


Es gibt ja Paare, denen geht es besonders dann gut, wenn sie viel Zeit miteinander verbringen können. Und es gibt Paare, bei denen ist es umgekehrt. Man merkt das zu Urlaubs- und Feiertagszeiten, zu welchem Paar-Typus man selbst gehört 😉.


Ich unterscheide 3 Ebenen in der Paarbeziehung:


Team-Ebene - Elternschaft, Haushalt, Organisatorisches, Administratives,..

Freundschaft/Liebe - Emotionale Verbindung, Intimität, Nähe, Vertrautheit,….

Sexualität - Körperlicher Ausdruck und oft Spiegel der Beschaffenheit erstgenannter Ebenen


Idealerweise herrscht Ausgewogenheit auf allen 3 Ebenen. Wenn es stark unterschiedlich ausgeprägte Bereiche gibt, kann das wie bei einem Tempel auf 3 Säulen, die verschieden stark beschaffen sind, unter Umständen recht wackelig werden.


  • Funktioniert die Teamebene super, die anderen jedoch nicht, fühlt es sich vermutlich eher nach Wohngemeinschaft oder wie unter Geschwistern an daheim.

  • Wenn die Emotionale Verbindung passt, jedoch die Team-Sache ständig zu Streit führt, kann es sogar noch sein, dass es Sex gibt, jedoch reibt man sich schon ganz schön auf aneinander.

  • Paare, die weder ein gutes Team, noch wirklich emotional verbunden sind, jedoch guten Sex haben, brauchen nicht zusammen wohnen, da geht’s um was anderes 😉


Als Anhänger der großen Liebe und Harmonie-Idee unserer Breitengrade, die auch noch durch Eheschließung das Konzept zur Monogamie verfolgen, geraten viele Paare an die Grenzen des realistisch Machbaren. Und jetzt sitzen wir auch noch mit Corona-Hausarrest daheim!


Jede Krise birgt auch ihre Chance.


Grundsätzlich brauchen Beziehungen Zeit, die man miteinander verbringt, damit sie wachsen, gedeihen und sich entwickeln können. Entwicklung hat allerdings auch an sich, dass es manchmal nicht angenehm ist, was da so unter den Wickeln hervortritt. Dafür haben wir aktuell viel Zeit und Raum. Trotzdem gehört es dazu und bedeutet keinesfalls immer, dass Trennung im Raum steht!!!! Sondern dass man genau hinschauen muss, worum es wirklich geht!


Schaut euch genau an, wie eure Beziehung beschaffen ist, also wie ihr auch hinsichtlich der o.g. Ebenen aufgestellt seid. Wo fehlt es, wo ist vielleicht ein Ungleichgewicht, was braucht ihr – jeder einzelne und auch miteinander?


Ich will dazu ermutigen, die viele gemeinsame Zeit zu Hause für wahre Begegnung zu nutzen! Also nicht 24/7, jedoch gezielt, vielleicht zu vereinbarten Zeiten, mit einem Erfrischungsgetränk eurer Wahl zur Entspannung.


Wahre Begegnung braucht Aufrichtigkeit. Das heißt nicht, dass man sich jeden Gedanken, der einem durchs Hirn huscht, gegenseitig an den Kopf schmeißt! Was ich meine ist, dass man einander Einblick gewährt in das eigene Wahrnehmungsland: wie geht es mir, wie empfinde ich etwas, was bewegt mich, was fühle ich, was brauche ich, wie denke ich über xy, wovon träume ich…? Was ist momentan schwierig für mich?


Am besten erzählst du darüber in sogenannten Ich-Botschaften, du erzählst also etwas von DIR und (außer Komplimenten) nichts über den/die AndereN. Das könnt ihr ja abwechselnd machen. So erfahrt ihr etwas voneinander. (Achtung, viele müssen das erst üben!)


DER WICHTIGSTE TEIL VON KOMMUNIKATION IST ZUHÖREN.


Und jetzt heißt es: Zuhören – möglichst ohne zu Werten oder zu Interpretieren. Dann lernst du den anderen wirklich jeden Tag neu und ein Stückchen besser kennen! Geh nicht davon aus, dass du eh schon alles weißt und deinen Partner besser kennst, als er sich selbst. Das ist nämlich gar nicht möglich, sondern etwas überheblich. Gleichwürdige Beziehungen brauchen diesen Gedankenansatz nicht!


Ich liebe dich – obwohl ich dich kenne - auch in Zeiten von Corona. 😊


Du bist du und ich bin ich. Auch wenn wir verschieden sind, sind wir doch gleicher Würde und liebenswert, als die, die wir sind.


Besonders jetzt: Nehmt Stressoren raus, wo es nur geht!


  1. Wenn es Überforderung gibt, entrümpelt, sortiert aus und sucht gemeinsam nach Möglichkeiten zur Entlastung.

  2. Wenn es Mangelsituationen gibt, überlegt euch, welche Lösungen für euch in Frage kommen.

  3. Wenn ihr Erwartungen habt, übernehmt die Verantwortung über deren Erfüllung selbst und gebt sie nicht an den anderen ab.

  4. Wenn ihr euch ohnmächtig fühlt, erkennt die Ohnmacht erstmal an und hört auf, dagegen zu kämpfen. Es kann schon enorm entlastend sein, zu sagen: „ich fühle mich so ausgeliefert. Ich weiß nicht was ich machen soll.“

  5. Wenn ihr Rückzug braucht, schafft euch Privatsphäre – selbst in einer kleinen Wohnung kann man mit Raumteilern, Vorhängen oder durch Möbelanordnung, Bereiche markieren, die eigenen Zimmern gleichkommen.


Sagt Bescheid, wenn ihr Hilfe braucht! Ich coache auch Paare: Link zum Online-Termin-buchen(Paare bitte 90 Minuten auswählen)


Und dann gibt es da noch die Variante, die die Aufmerksamkeit bewusst auf Positives zu lenken :

  • Wofür bin ich dankbar?

  • Was finde ich gerade jetzt gut an dir, an unserer Beziehung, an unserer Situation?

  • Was mag ich generell so gern an dir?

  • Worauf ich mich mit dir freue ist…

  • usw.

Wertschätzung ist für jeden Menschen wichtig. Besonders in der Paarbeziehung, in der Familie wollen wir uns geliebt FÜHLEN. Dafür braucht jeder Mensch ein bisschen etwas anderes. Auch darüber könnt ihr euch mal austauschen.


Ich freu mich, wenn euch mein Betrag hilft und stehe gerne als Coach zur Verfügung, wenn es externe Moderation braucht. Das kommt übrigens in den besten Familien vor.




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